Am Samstag dem 13.08. bin ich zum 3. mal beim Mauerweglauf in Berlin gestartet. Der Lauf findet seit 2011 im Gedenken an den Mauerbau am 13.08.1961 und den 140 Maueropfern statt. Samstag morgen um 6 Uhr ging es auf die 100 Meilen = 161Km und nach 26:42h war ich am Sonntag glücklich im Ziel. Nach meinen bisherigen 62 Ultras und 37 Marathons war das mein 100. Marathon/Ultra. Es war natürlich schon seit längerem extra so geplant dass der 100. Lauf der Mauerweglauf mit 100 Meilen sein wird. 

Am Samstag morgen um 6 Uhr standen 724 Läufer/innen an der Startlinie. Das waren 550 Einzelstarter und 174 2er / 4er und 10er Staffeln. Das Wetter war zum Glück nicht ganz so warm wie befürchtet aber trotzdem bin ich immer wieder gewalkt wenn der Puls zu hoch ging. Zu Anfang hat man sich viel mit den anderen unterhalten aber mit der Zeit wurde es leerer, die Abstände größer. Es gab 3 Wechselzonen bei 36, 73 un 105km an den die Wechselsachen deponiert waren. So konnte ich Socken und Shirts wechseln oder die Füße verarzten. Zwischendurch bekam ich immer mal wieder Besuch an der Strecke von Petra und Dieter Hansel und von meiner Gabi. Die wollten natürlich sehen ob ich noch fit bin und haben mir sogar zwischendurch ein kühles Radler besorgt. Das war eine Wohltat. :-)

Um 17:30 hatte ich die Hälfte der Strecke geschafft, um kurz vor 21 Uhr waren die 100km geschafft und ab 21:30 Uhr musste ich Warnweste und Stirnlampe tragen. Nach der 100km Marke gab es fast an jedem VP Teilnehmer denen man ansah dass sie nicht mehr konnten oder wollten. Von den 550 Einzelstartern sind auch nur 296 ins Ziel gekommen. Die hohe Ausfallquote wird am warmen Wetter gelegen haben.

Nachts hat mich Dieter Hansel für 2 Stunden auf der Strecke begleitet bis Rudow. Danach war es wieder sehr einsam aber das macht mir nichts aus. Gegen 5 Uhr wurde es langsam hell und ein Stück vor der East Side Gallery kam mir Gabi entgegen. Sie hat mich die letzten 10km ins Ziel begleitet. Laufen war schon länger nicht mehr möglich. Die Füße, speziell die Hacken, taten nur noch weh aber ich wusste das ich mit flotten walken das Ziel erreichen werde. Zum Schluss bin ich die kleine Stadionrunde doch noch gelaufen und war froh mit neuer Bestzeit im Ziel zu sein.

Fazit: Der Mauerweglauf ist für mich wieder ein tolles Event welches einem auch im Vorfeld sehr beschäftigt da es einiges zu planen und zu trainieren gibt. Das Ende war wie jedes mal zäh aber das gehört bei einem so langen Ultralauf dazu. Der Spruch "Schmerz vergeht, Stolz bleibt" passt.

Bild im Ziel mit meinem "Betreuerteam" inklusive meinem Patenkind Paul der in Berlin wohnt. Oder wie die älteste Teilnehmerin Sigrid Eichner ( 82 Jahre, hat es leider nicht bis ins Ziel geschafft aber immerhin einen Marathon ) sagt: "Was vom Laufen kommt geht auch wieder."

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