Der Hase hat unter uns Läufern einen wirklich sehr guten Ruf, um nicht zu sagen, er ist ein geradezu sinnbildliches Vorbild. Seine einzigartige Geschwindigkeit zeichnet ihn aus und er ist mit gewitzter Lauftechnik seinen Verfolgern immer einen Haken voraus. Genau deshalb ist es nur wenigen vergönnt, den berühmten Hasen machen zu dürfen.

Aber zumindest mit dem Gefühl der Stärke ausgestattet und mit der berechtigten Hoffnung, das Feld oder auch nur eine zufällige Verfolgergruppe in der ein oder anderen Art anführen zu können, traf sich eine starke, inkl. Supporterin, achtköpfige Abordnung der LG Burg-Hasen beim 1. MedeRun. Sehr passend, dass die großzügige und naturnahe Unterkunft in Medebach unserem Plan mit ihrem Namen „Hasenkammer“ zusätzlich großen Schwung gab. So standen wir hoch motiviert am letzten Samstag im August vor der Schützenhalle, lauschten nach dem angeleiteten Aufwärmtraining den launigen Worten des Bürgermeisters und machten uns nach einem echten Startschuss, bei sommerlichen Temperaturen auf den Weg. Gut 5, 10 oder 22 km standen den nicht ganz 200 Teilnehmern zur Auswahl. Der Marathon wurde dabei allerdings mangels Zuspruch abgesagt.

 

LG Burg / LC Wiedenbrück vor dem Start 

Begleitet von den aufmunternden Rufen der Zuschauer, führt der Kurs direkt ins waldreiche Umfeld, vorbei am ansehnlichen Gut Glindfeld. Drei Schleifen durch die nahegelegenen Sauerländer Berge müssen insgesamt über die 22 Km erlaufen werden. Die Langstreckler sammeln bei ihrer Begegnung mit der Natur dabei locker über 400 Höhenmeter. Knotenpunkt ist die schick herausgeputzte Kapelle St. Laurentius in der Nähe des Gutes. Von dort aus erarbeitet man sich über etwa 3 km den längsten Anstieg und kann probieren, sich anschließend bergab zu erholen. Angesichts des herrlichen Panoramas und beschaulich begleitender kleiner Bergbäche, ist die Versuchung ohnehin groß, das Tempo gelegentlich zu drosseln. Die zweite Schleife ist hinsichtlich der Höhenmeter etwas nachsichtiger und man kann sich oben angelangt allmählich auf den gefühlten Rückweg begeben. Allerdings ziehen sich die letzten Kilometer nach der erneuten Querung der Kapelle wie ein Gummiband nochmals etwas in die Höhe, bevor an den Feldern vorbei endlich am Rathaus das Zielband die Sache beendet.

 

Leider ist aber bei der Premiere offensichtlich an einer markanten Stelle einer der an sich zahlreichen Richtungspfeile abhanden gekommen. Die Ergebnisse der 22 km – Wertung stehen deshalb unter einem gewissen Vorbehalt, da nicht nur Titelaspirant Markus Ehlbracht mangels Hasen bzw. Führungsfahrrad erst nach mehreren Kilometern die Orientierung wieder erlangte. Dabei half ihm übrigens spontan eine da noch unbekannte Läuferin. Vielen Dank dafür auch von hier aus! Laufen schafft offensichtlich Verbindungen. Überhaupt war Laufgemeinschaft das Gebot der Stunde. Mirko Mühlenjost machte für unsere Lokalmatadorin Eva Plock den voraneilenden Hasen und diese wiederum unterstützte ihn mit ihrer überlegenen Streckenkenntnis.

 

Mit dieser perfekten Paarung staubten wir in der Königsdisziplin sogar Platz 1 unter den Frauen und Platz 3 unter den Männern ab. Astrid Selker erkämpfte sich sogar ganz ohne Unterstützung auf der 10 Km Wendepunktstrecke den 2. Platz. Selbstverständlich wurde das vom Sponsor gestiftete, reichliche Siegerbier dem Team gespendet, so dass die Stimmung für das bis in die späte Nacht dauernde Dorffest „MedeBeat“ bestens vorbereitet werden konnte. Aber auch ohne diesen stimmungsvollen Ausklang, bestand für uns kein Zweifel über das Fazit des 1. MedeRuns. Eine gelungene Premiere und für uns alle eine wunderbare Gelegenheit, den ein oder anderen Haken zu schlagen. Nächstes Jahr heißt es also wieder: ab in die Hasenkammer!

Weitere Informationen hier: https://www.mederun.de/

 

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