Was macht ein Läufer, der gerne schwimmt und Rad fährt? Richtig, er macht Triathlon. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass er diesen Sport irgendwann auch einmal ausprobiert. Beste Beispiele sind die Familien Janta und Horn, die am letzten Wochenende am Ironman 70.3. in Zell am See teilnahmen.

Zunächst die wichtigste Frage: Was bedeutet eigentlich „70.3“? Diese Bezeichnung steht für eine Serie von internationalen Wettbewerben auf der klassische Mitteldistanz, also 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer laufen. Distanzen, die mir nach meinen ersten „Gehversuchen“ im Triathlon im letzten Jahr noch in unerreichbarer Ferne schienen. Doch als mich Sebastian Anfang des Jahres fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm und Claudia am 70.3. in Zell am See teilzunehmen, fiel die Entscheidung schnell und spontan: „Ja, ich will!“ Knapp vier Monate und rund 80 Schwimm-, 2.000 Rad- und 750 Laufkilometer später war ich mir da aber nicht mehr so sicher. Und doch war die Vorfreude riesig, als ich wenige Tage vor dem Wettkampf am Ufer des Zeller Sees stand, in dem wir den Schwimmpart absolvieren sollten.

Den Anfang machten aber die beiden Teilnehmer unserer Reisegruppe, die nicht am Mitteldistanz-Wettbewerb teilnahmen. Henry Janta ging bei den „Ironkids“ an den Start. Hier wurde 100 Meter geschwommen und anschließend 1.200 Meter gelaufen. Henry schlug sich super und beendete seinen Wettkampf als Zehnter in 8:56 Minuten. Getoppt wurde das Ganze von Maria Lübbert-Horn, die bei den „Irongirls“ an den Start ging. Sie belegte beim Lauf über 4,2 Kilometer durch die Zeller Innenstadt, an denen über 500 Frauen teilnahmen und dessen Siegerin mit glatten 15:00 Minuten (!) durchs Ziel kam, in 16:48 Minuten Platz 3.

Am Sonntag um 11.15 Uhr war es dann aber auch für Claudia, Sebastian und mich soweit. Gemeinsam mit 2.500 Triathleten stürzten wir uns bei idealen Wettkampfwetter in den glasklaren Zeller See, erklommen anschließend auf der Radstrecke über 900 Höhenmeter und liefen dann die Halbmarathondistanz rund um den See und in der Stadt. Wie nicht anders zu erwarten, lieferte Sebastian die Bestzeit unseres Trios ab. Er wurde mit 4:49:32 Stunden in seiner Altersklasse 15. (Gesamt Platz 142) – und das trotz erheblicher technischer Probleme beim Radfahren. Knapp eine halbe Stunde später kam ich ins Ziel. Erschöpft, aber extrem glücklich mit einer Endzeit von 5:21:50 Stunden (AK Platz 42// Gesamt Platz 533). Und auch für Claudia lief es super, die mit 6:09:48 Stunden (AK Platz 19//Gesamt Platz 185) ihre Zielzeit von 6:30:00 Stunden klar unterbot. So unterschiedlich die Zeiten, so eindeutig fiel das Fazit aus: Eine tolle Veranstaltung in einer großartigen Umgebung, die trotz aller Anstrengung einfach nur Spaß gemacht hat. Viel mehr kann man nicht erwarten, oder?

 

Bilder: Christian Horn im Zieleinlauf und kurz danach mit der Medaille